Lightroom und Lightroom Classic sind zwei verschiedene Versionen der Bildbearbeitungssoftware von Adobe, die jeweils unterschiedliche Funktionen und Arbeitsabläufe bieten. Sie ähneln sich in ihren Namen sehr stark und wurden über die Jahre auch immer weiter angeglichen. Trotzdem existieren nach wie vor einige Unterschiede. Diese wollen wir in diesem Blog aufzeigen, damit du dich entscheiden kannst, welche Version für dich die richtige ist. Hier sind die Hauptunterschiede:

Benutzeroberfläche

Lightroom (auch bekannt als Lightroom CC): Hat eine modernere, vereinfachte Benutzeroberfläche, die für die Nutzung auf verschiedenen Geräten optimiert ist, einschließlich Mobilgeräten und Webanwendungen. Oftmals sind neue Benutzer verwundert über die Oberfläche, da sie Lightroom Classic erwartet haben, aber unwissentlich Lightroom geöffnet haben. In den meisten Lernvideos wird mit Lightroom Classic gearbeitet.

Lightroom Classic: Bietet eine traditionellere Benutzeroberfläche, die sich an Fotografen richtet, die einen Desktop-Workflow bevorzugen. Die Nutzeroberfläche hat sich seit der Einführung von Lightroom Classic (damals noch einfach Lightroom) nicht viel verändert.

Cloud-Speicherung

Lightroom: Ist cloudbasiert, was bedeutet, dass deine Fotos und Bearbeitungen in der Adobe Creative Cloud gespeichert werden. Dies ermöglicht den Zugriff auf deine Bilder von verschiedenen Geräten aus. Manche Leute haben ein Problem damit, wenn ihre Fotos in eine Cloud geladen werden. Dann solltest du eher auf Lightroom Classic zurückgreifen. Außerdem ist der Speicherplatz natürlich endlich. Man kann bei Adobe für Geld aber zusätzlichen Speicherplatz kaufen. Dieser kostet dann monatlich. Das erste Terrabyte ist inklusive, für jedes weitere Terrabyte zahlt man 9,99€ im Monat. Man sollte sich also im Vorfeld überlegen, wie groß die eigene Fotobibliothek mal werden könnte über die Jahre. Und ob man auch dann noch bereit dazu ist, monatlich dafür zu bezahlen.

Lightroom Classic: Speichert deine Fotos lokal auf deinem Computer oder externen Laufwerken. Es bietet auch die Möglichkeit, einige Bilder in die Cloud zu synchronisieren, aber der Hauptfokus liegt auf der lokalen Speicherung. Das hat natürlich den Vorteil, dass man unendlich viele Fotos in seinen Katalogen haben kann. Ich würde dir immer zu Lightroom Classic raten, wenn absehbar ist, dass du die nächsten jähre sehr intensiv fotografierst.

Funktionen

Lightroom: Ist etwas abgespeckter in seinen Funktionen als Lightroom Classic. Das ist natürlich auch der einfacheren Benutzeroberfläche zu verdanken. In der Bildbearbeitung unterscheiden sich die beiden Programme in den Funktionen aber so gut wie gar nicht mehr.

Lightroom Classic: Hat umfangreichere Funktionen für die Organisation von Bildern, wie z.B. Kataloge, Stapelverarbeitung und erweiterte Druck- und Bucherstellungsoptionen. Auch bietet Lightroom Classic eine Tethering Funktion, also das direkte Fotografieren in den Computer bzw. Lightroom Classic über ein Kabel. Eine weitere (für mich wichtige) Funktion sind die virtuellen Kopien, die man nach wie vor nur in Lightroom Classic findet.

Zielgruppe

Lightroom: Ist ideal für Fotografen, die viel unterwegs sind und ihre Arbeiten schnell bearbeiten und teilen möchten.

Lightroom Classic: Richtet sich an professionelle Fotografen, die einen detaillierteren Workflow benötigen und mehr Kontrolle über ihre Bildorganisation wünschen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lightroom eher für Nutzer geeignet ist, die Flexibilität und Cloud-Zugriff wünschen, während Lightroom Classic für diejenigen besser geeignet ist, die eine umfassendere Kontrolle über ihre Bildbearbeitung und -organisation benötigen. Beide Versionen bieten Vor- und Nachteile. Ich hoffe, ich konnte dir diese entsprechend aufzeigen. Jetzt liegt es an dir, diese gegeneinander abzuwägen und dich zu entscheiden. Lade dir auf jeden Fall mal beide Versionen herunter und mache dir ein eigenes Bild der beiden Programme. Sowohl Lightroom als auch Lightroom Classic sind tolle RAW Entwickler, die immer besser werden!